AP 8300 [UDE]

Auf Basis der von der BAW (AP 4400) zur Verfügung gestellten AIS-Daten und den in AP 7100 entwickelten Manövriermodellen werden Methoden entwickelt, mit denen konkrete Trajektorien einzelner Schiffe von einer durch AIS-Daten gegebenen Historie aus prognostiziert werden. Die Manövriermodelle sind hierfür anzupassen und ggf. generisch zu parametrieren. Das angestrebte Verfahren ähnelt dem einer indirekten Systemidentifikation, jedoch unter Nutzung von AIS-Daten. Zwar hat das Testschiff weder über AIS, noch andere Kommunikationswege, Kenntnis über die Manövriervorgänge der Fremdschiffe (Ruderwinkel, etc.). Mittels der generischen Parametrierung der Manövriermodelle der Fremdschiffe in Verbindung mit gezielten Analysen der AIS-Daten sollen die benötigten Größen jedoch präzisiert werden, um orts- und situationsabhängige Manöverprognosen mit Prognosen des Bahnverlaufs durchgeführt werden können. Da das Schiff in der Realsituation immer wieder neue AIS-Daten erhält, werden die Algorithmen so entwickelt, dass sie eine Korrektur der Prognose nach Analyse weiterer AIS-Daten gestatten. In der Zukunft wäre auch eine Integration weiterer Sensorik in das Verfahren (z. B. LIDAR) möglich.